Markus Backhaus

Goldschmiedemeister Markus Backhaus

ist Gründer der Goldschmiede Backhaus.

 

Markus Backhaus wurde 1964 in Erfurt geboren und verbrachte seine Kindheit und Jugend in dieser Stadt. Wie viele Jungen träumte er von der großen, weiten Welt und antwortete auf die Frage: "Was willst du einmal werden?" ohne zu zögern: "Seemann!"

 

Als er 11 Jahre alt war, stand im elterlichen Wohnzimmer für ein paar Wochen ein Altarkreuz, welches Markus faszinierte. Es war eine wunderschöne Goldschmiedearbeit mit feinen Ziselierungen und Edelsteinbesatz. „Das möchte ich auch können“, dachte sich Markus und begann sich für den Beruf des Goldschmiedes zu interessieren.

 

Dank dem Engagement seiner Eltern ergab sich die Möglichkeit, dem Goldschmiedemeister Jochen Kaiser bei der Arbeit zuzusehen. Dieser bestärkte den Jungen in seinem Berufswunsch und vermittelte weitere Gelegenheiten, die Aufgaben eines Goldschmiedes kennenzulernen.

 

Nach Abschluss der 10-jährigen, allgemeinbildenden Oberschule im Jahr 1981 konnte Markus Backhaus in der traditionsreichen Erfurter Goldschmiede Denner mit der Lehre beginnen. Dort hatte er das Glück, dass sich drei erfahrene Meister seiner annahmen und er Technik und Präzision des Goldschmiedehandwerkes schätzen und lieben lernte. Am 12. Februar 1984 legte er als Jahrgangsbester im damaligen Bezirk Erfurt die Gesellenprüfung ab.

 

Aufgrund der Mangelwirtschaft in der sozialistisch regierten DDR war der Zugang zu Edelmetall und Edelsteinen sehr begrenzt, so dass sich ein Goldschmied zwangsläufig nach alternativen Besatzmaterialien für Schmuck umschauen musste. Markus entdeckte dabei die bei der Herstellung hochwertiger Musikinstrumente anfallenden Reste exotischer Tonhölzer wie Palisander, Grenadill, Bubinka, Amazaque, Ebenholz sowie andere Naturmaterialien.

In Kombination mit Gold, Silber oder Platin nutzt der Erfurter Goldschmied noch heute diese Ressourcen für außergewöhnliche Kreationen. Die dabei entstandenen Schmuckstücke erregen immer wieder die Aufmerksamkeit bei Liebhabern feiner Pretiosen.

 

Im Frühjahr 1985 sprach ihn der Obermeister Jochen Kaiser an und ermunterte ihn, die Meisterausbildung im Goldschmiedehandwerk zu beginnen.

 

Von September 1985 bis Dezember 1986 absolvierte Markus Backhaus die theoretische Ausbildung in Erfurt und Halle/Saale. Daran schloss sich das 400stündige Meisterpraktikum an. Am 29. April legte Markus Backhaus vor der Handwerkskammer Erfurt seine Meisterprüfung ab. Am selben Tag erhielt er den Meisterbrief aus den Händen des Kammerpräsidenten.

 

Durch viele Privatreisen nach Schweden entwickelte Markus Backhaus eine besondere Beziehung zu Deutschlands nördlichem Nachbarn Schweden. Sein besonderes Interesse gilt der skandinavischen Geschichte und Kultur. Dies führte dazu, dass er die schwedische Sprache erlernte und sich in der Folge auch enge Freundschaften entwickelten.

 

Nach nahezu 35 Jahren Sebständigkeit legte Herr Backhaus seine Goldschmiede komplett in die Hände seines Nachfolgers John-Michael Mendizza. Er selbst folgt dem Ruf des Nordens er folgte seinem langjährigen Traum, nach Schweden zu ziehen.